ACCADEMIA LEONARDO V
dt. Leonardo Vinci
1482 ─ 1499, Mailand
Holzschnitt eines unbekannten Künstlers
aus dem Umkreis LeonardosDa Leonardo in vielen Gebieten Autodidakt war, suchte er die Verbindung zu Personen, die in ihrem Fach erfolgreich waren und von denen er Informationen bekommen konnte, insbesondere technische. Mit ihnen erörterte er Neuentwicklungen an Bauten und Maschinen sowie anatomische Fragen. Dabei schloß sein liebenswürdiges Wesen viele Menschen für ihn auf.
»Leonardos ´Akademie´ war allenfalls ein loser Zirkel von Künstlern, Gelehrten und Höflingen…« ─ lt. Luca Pacioli fand 9.2.1548 im Palazzo Sforzesco ein ´gelehrtes Duell´ statt, an dem der Herzog teilnahm sowie Bischöfe, Äbte, Ärzte, Juristen und Ingenieure (Bernd Roeck S.176). Möglicherweise wurde dabei das Thema `uneinnehmbare Festung´ erörtert.
Das Signet der Gruppe erstaunt, weil es nicht von Leonardo selbst ausgeführt wurde, jedoch wahrscheinlich von seinen Mitarbeitern, aber die Vermutung zuläßt, daß er bereits ─ ganz modern ─ den Gedanken des Netzwerks dabei hatte.
Gründer
Leonardo da Vinci 1452 ─ 1519
Teilnehmer
Giacomo d’Andrea +1500
Architekt aus Ferrara, tätig für den Herzog von Mailand. Autor eines Vitruv-Kommentars
Er wurde enthauptet, weil er sich an einem Komplott gegen die französische Besatzung in Mailand beteiligt hatte.
Luca Pacioli ca. 1445 ─ 1514/17
war Franziskanermönch und Mathematiker sowie sog. Erfinder der doppelten Buchführung.
Ambrogio da Rosate 1437 ─ 1522
war Hofastrologe beim Herzog von Mailand.
Galeazzo da Sanseverino 1458 ─ 1525
war Befehlshaber des herzoglichen Militärs in Mailand.
Giacomo d’Andrea: Skizze in einer Abhandlung des Architekten aus Ferrara
Der Mensch als Maß aller Dinge ─ dieses Denkmodell hat Vitruvius entwickelt. Es wurde auch von
Leonardo aufgegriffen und durch seine Skizze berühmt.
Literatur
Bernd Roeck: Leonardo. München 2019
Bildnachweise
Bernd Roeck: Leonardo. München 2019
wikipedia.org/wiki/Iacomo_Andrea#/media/File:Vitruvian_Man_by_Giacomo_Andrea.jpg (1.5.2020)
Corte di litterati
dt. Hof der Literaten
1534 ─ 1537 Rom
Diese kurzlebige Gruppierung verzichtete auf einen spezifischen Namen und wird daher mit einem Hilfsnamen bezeichnet. Sie bestand aus Schriftstellern, die sich um Kardinal Alessandro Farnese sen. gesammelt hatten, der 1534 Papst Paul III. wurde.
Gründer (?)
Partenio Apollonio Filareto + ca. 1569
kannte aus seiner Jugend Alessandro Farnese, der ihm eine Anstellung im Vatikan verschaffte.
Teilnehmer
Annibale Caro 1507 ─ 1566
arbeitete für Kardinal Giovanni Gaddi und wurde mit etlichen Pfründen entlohnt. Später ging er an den Kaiserhof.
Marcello Cervini 1501 ─ 1555
war der spätere Papst Marcello II. ─ ein Humanist, der Altertumskunde, Architektur und Mathematik studiert hatte.
Pier Luigi Farnese / damals Duca di Castro (1537 ─ 1545)
war der natürliche Sohn von Papst Paul III., der ihn 1537 zum ersten Herzog von Parma und Piacenza einsetzte.
Gerolama Orsini ca. 1503 ─ 1570
war die Gemahlin des Pier Luigi Farnese.
P. Pacini
F. Raineri
Claudio Tolomei 1492 ─ 1556
war als Humanist Übersetzer, Politiker und Kleriker (u.a.Bischof). Er gehörte verschiedenen Akademien an.
dt. Leonardo Vinci
1482 ─ 1499, Mailand

aus dem Umkreis LeonardosDa Leonardo in vielen Gebieten Autodidakt war, suchte er die Verbindung zu Personen, die in ihrem Fach erfolgreich waren und von denen er Informationen bekommen konnte, insbesondere technische. Mit ihnen erörterte er Neuentwicklungen an Bauten und Maschinen sowie anatomische Fragen. Dabei schloß sein liebenswürdiges Wesen viele Menschen für ihn auf.
»Leonardos ´Akademie´ war allenfalls ein loser Zirkel von Künstlern, Gelehrten und Höflingen…« ─ lt. Luca Pacioli fand 9.2.1548 im Palazzo Sforzesco ein ´gelehrtes Duell´ statt, an dem der Herzog teilnahm sowie Bischöfe, Äbte, Ärzte, Juristen und Ingenieure (Bernd Roeck S.176). Möglicherweise wurde dabei das Thema `uneinnehmbare Festung´ erörtert.
Das Signet der Gruppe erstaunt, weil es nicht von Leonardo selbst ausgeführt wurde, jedoch wahrscheinlich von seinen Mitarbeitern, aber die Vermutung zuläßt, daß er bereits ─ ganz modern ─ den Gedanken des Netzwerks dabei hatte.
Leonardo da Vinci 1452 ─ 1519
Teilnehmer
Giacomo d’Andrea +1500
Architekt aus Ferrara, tätig für den Herzog von Mailand. Autor eines Vitruv-Kommentars
Er wurde enthauptet, weil er sich an einem Komplott gegen die französische Besatzung in Mailand beteiligt hatte.
Luca Pacioli ca. 1445 ─ 1514/17
war Franziskanermönch und Mathematiker sowie sog. Erfinder der doppelten Buchführung.
Ambrogio da Rosate 1437 ─ 1522
war Hofastrologe beim Herzog von Mailand.
Galeazzo da Sanseverino 1458 ─ 1525
war Befehlshaber des herzoglichen Militärs in Mailand.

Der Mensch als Maß aller Dinge ─ dieses Denkmodell hat Vitruvius entwickelt. Es wurde auch von
Leonardo aufgegriffen und durch seine Skizze berühmt.
Literatur
Bernd Roeck: Leonardo. München 2019
Bildnachweise
Bernd Roeck: Leonardo. München 2019
wikipedia.org/wiki/Iacomo_Andrea#/media/File:Vitruvian_Man_by_Giacomo_Andrea.jpg (1.5.2020)
Corte di litterati
dt. Hof der Literaten
1534 ─ 1537 Rom
Diese kurzlebige Gruppierung verzichtete auf einen spezifischen Namen und wird daher mit einem Hilfsnamen bezeichnet. Sie bestand aus Schriftstellern, die sich um Kardinal Alessandro Farnese sen. gesammelt hatten, der 1534 Papst Paul III. wurde.
Gründer (?)
Partenio Apollonio Filareto + ca. 1569
kannte aus seiner Jugend Alessandro Farnese, der ihm eine Anstellung im Vatikan verschaffte.
Teilnehmer
Annibale Caro 1507 ─ 1566
arbeitete für Kardinal Giovanni Gaddi und wurde mit etlichen Pfründen entlohnt. Später ging er an den Kaiserhof.
Marcello Cervini 1501 ─ 1555
war der spätere Papst Marcello II. ─ ein Humanist, der Altertumskunde, Architektur und Mathematik studiert hatte.
Pier Luigi Farnese / damals Duca di Castro (1537 ─ 1545)
war der natürliche Sohn von Papst Paul III., der ihn 1537 zum ersten Herzog von Parma und Piacenza einsetzte.
Gerolama Orsini ca. 1503 ─ 1570
war die Gemahlin des Pier Luigi Farnese.
P. Pacini
F. Raineri
Claudio Tolomei 1492 ─ 1556
war als Humanist Übersetzer, Politiker und Kleriker (u.a.Bischof). Er gehörte verschiedenen Akademien an.