Königsberger Kreis
auch: KürbsHütte, Königsberger Dichterbund
1638 ─ 15650 Königsberg/Preußen
»Diese Gesellschaft bildete eine Begräbnisfraternität für Pestzeiten mit dem verbindenden geistigen Element der Dichtung und Musik«, um Begräbnisfeiern würdig auszugestalten zu können. Sie war keine Sprachgesellschaft und hatte sich auf zwölf Mitglieder festgelegt.
»Albert gilt als der Begründer des Sololiedes mit Begleitung in Deutschland, wo bisher vor allem das Chorlied gepflegt worden war. Damit bekommt das Lied, bezeichnend für die Eigenart des Königsberger Kreises überhaupt, eine neue intime gesellige Funktion; es wird Mittelpunkt eines mit einfachen Mitteln pflegbaren Hauskonzertes«
(Werner Kohlschmidt: Geschichte der Deutschen Literatur vom Barock bis zur Klassik. Stuttgart 1965 S. 55).
Gründer
Heinrich Albert 1604 ─ 1651
gilt als der Begründer des Sololiedes mit Begleitung. Er war Domorganist, verwandt mit dem Komponisten Heinrich Schütz und wurde von diesem ausgebildet. Die italienischen Arien nahm er sich zum Vorbild.
Die als Tagungsort benutzte Laube war sein Eigentum. Der Dichter Martin Opitz besuchte hier 1638 seinen Freund Simon Dach.
Teilnehmer
Andreas Adersbach + 1640
Michael Adersbach
war Kurfürstlicher Rat.
Simon Dach / Chasmindo 1605 ─ 1659
galt als Haupt des Kreises und war Lehrer an der Domschule, später Professor für Dichtkunst. Er dichtete unter vielen anderen Texten ´Jesu meine Freude…´
Johann Franck 1618 ─ 1677
war Rechtsanwalt und Liederdichter. Er dichtete ´O wie selig seid ihr doch...´
Christoph Kaldenbach / Celadon
war Lehrer und Musiker.
Robert Roberthin 1600 ─ 1648
war weitgereist und als Justizbeamter tätig.
Christian Rose 1609–1677
Johann Stobäus 1580 ─ 1646
war Kantor am Dom und später Kapellmeister der Schloßkirche. Er vertonte ´Such, wer da will…´
Valentin Thilo 1607 ─ 1662
war Professor für Beredsamkeit in Königsberg. Er dichtete u.a. ´Mit Ernst, o Menschenkinder…´
Johann Peter Tietz
wurde Professor in Königsberg.
Christoph Tinctorius 1609–1677
war Mediziner und wurde 1649/50 und 1659/60 Rektor der Universität.
Gottfried Zamel 1629–1684
war Ratsherr in Elbing.
Georg Weissel 1590–1635
war zunächst Lehrer, dann Rektor und Pastor. Er dichtete u.a. ´Such, wer da will…´
Georg Werner 1581/89 ─1643/61
war zunächst Lehrer, dann Rektor und Pastor. Er dichtete u.a. ´Freut euch ihr Christen alle…´
Literatur und Bildnachweis
Jost Hermand: Die deutschen Dichterbünde. Köln u.a. 1998 S. 44ff
auch: KürbsHütte, Königsberger Dichterbund
1638 ─ 15650 Königsberg/Preußen
»Diese Gesellschaft bildete eine Begräbnisfraternität für Pestzeiten mit dem verbindenden geistigen Element der Dichtung und Musik«, um Begräbnisfeiern würdig auszugestalten zu können. Sie war keine Sprachgesellschaft und hatte sich auf zwölf Mitglieder festgelegt.
»Albert gilt als der Begründer des Sololiedes mit Begleitung in Deutschland, wo bisher vor allem das Chorlied gepflegt worden war. Damit bekommt das Lied, bezeichnend für die Eigenart des Königsberger Kreises überhaupt, eine neue intime gesellige Funktion; es wird Mittelpunkt eines mit einfachen Mitteln pflegbaren Hauskonzertes«
(Werner Kohlschmidt: Geschichte der Deutschen Literatur vom Barock bis zur Klassik. Stuttgart 1965 S. 55).
Gründer
Heinrich Albert 1604 ─ 1651
gilt als der Begründer des Sololiedes mit Begleitung. Er war Domorganist, verwandt mit dem Komponisten Heinrich Schütz und wurde von diesem ausgebildet. Die italienischen Arien nahm er sich zum Vorbild.
Die als Tagungsort benutzte Laube war sein Eigentum. Der Dichter Martin Opitz besuchte hier 1638 seinen Freund Simon Dach.
Teilnehmer
Andreas Adersbach + 1640
Michael Adersbach
war Kurfürstlicher Rat.
Simon Dach / Chasmindo 1605 ─ 1659
galt als Haupt des Kreises und war Lehrer an der Domschule, später Professor für Dichtkunst. Er dichtete unter vielen anderen Texten ´Jesu meine Freude…´
Johann Franck 1618 ─ 1677
war Rechtsanwalt und Liederdichter. Er dichtete ´O wie selig seid ihr doch...´
Christoph Kaldenbach / Celadon
war Lehrer und Musiker.
Robert Roberthin 1600 ─ 1648
war weitgereist und als Justizbeamter tätig.
Christian Rose 1609–1677
Johann Stobäus 1580 ─ 1646
war Kantor am Dom und später Kapellmeister der Schloßkirche. Er vertonte ´Such, wer da will…´
Valentin Thilo 1607 ─ 1662
war Professor für Beredsamkeit in Königsberg. Er dichtete u.a. ´Mit Ernst, o Menschenkinder…´
Johann Peter Tietz
wurde Professor in Königsberg.
Christoph Tinctorius 1609–1677
war Mediziner und wurde 1649/50 und 1659/60 Rektor der Universität.
Gottfried Zamel 1629–1684
war Ratsherr in Elbing.
Georg Weissel 1590–1635
war zunächst Lehrer, dann Rektor und Pastor. Er dichtete u.a. ´Such, wer da will…´
Georg Werner 1581/89 ─1643/61
war zunächst Lehrer, dann Rektor und Pastor. Er dichtete u.a. ´Freut euch ihr Christen alle…´
Literatur und Bildnachweis
Jost Hermand: Die deutschen Dichterbünde. Köln u.a. 1998 S. 44ff